Heuschnupfen

Heuschnupfen ist eine Allergieform bei der der Körper auf verschiedene Pollen reagiert. Ganz allgemein ist eine Allergie ein Zustand, bei der das Abwehrsystem des Körpers auf eigentlich völlig harmlose Stoffe mit einer Abwehraktion reagiert. 

Anders als oft vermutet, ist die Ursache aber keineswegs ein unterfordertes oder gelangweiltes Immunsystem, sondern im Gegenteil ein überfordertes Immunsystem. Noch nie musste das Immunsystem mit so vielen fremden und auch lebensfeindlichen Stoffen, auf die es nicht vorbereitet ist, zurechtkommen wie heutzutage. Als Beispiele seien hier sogenannte Schwermetalle wie Blei oder Quecksilber in verschiedenen Verbindungen oder auch Aluminium, Plastikpartikel und viele weitere künstliche chemische Verbindungen im Essen, Wasser, in der Luft, oder in manchen pharmazeutischen Produkten genannt. Letztere manchmal sogar direkt in den Körper eingespritzt und damit sämtliche natürliche Schutzbarrieren umgehend. Alle diese Substanzen können das Immunsystem überfordern und es scheinbar harmlose Stoffe oder auch sich selbst angreifen lassen. 

Mit verschiedenen einfachen und natürlichen Massnahmen gelingt es oft akute Symptome zu lindern. Sollten diese aber nicht mehr ausreichen, empfiehlt sich eine homöopathische Behandlung. Entweder akut, wenn die Symptome schon hier sind, oder noch besser konstitutionell, um langfristig den Körper und das Immunsystem wieder besser ins Gleichgewicht bringen zu können. 

Einfache Tipps um den Pollenkontakt zu reduzieren

Natürlich werden die Symptome weniger stark sein, wenn man versucht sich von den verursachenden Pollen möglichst fern zu halten. Dies gelingt zum Beispiel indem man:

  • Die Wohnung oder das Haus nur kurz und vor allem spät abends oder am frühen Morgen lüftet (je nach Pollenflugzeit).
  • Sich schon im Badezimmer entkleidet und vor dem ins Bett gehen auch nochmals die Haare wäscht. Dazu aber nur milde, hautfreundliche Pflegeprodukte verwenden! Ansonsten der Effekt sich auch bald ins Gegenteil umschlagen kann. 
  • Seine Kleidung während der Heuschnupfensaison ebenfalls nur im Haus trocknet.
  • Seine Bettwäsche, und vor allem den Kissenbezug, regelmässig und häufig wäscht. Ebenso natürlich die Kleidung.
  • Eventuell Luftfiltergeräte im Haus einsetzt. 
  • In Zeiten hoher Pollenaktivität keinen Sport im Freien macht und eventuell zum Schutz der Augen eine Sonnenbrille trägt. 

Weitere vorbeugende und symptomreduzierende Massnahmen

Ernährung

Vor allem in der Zeit des Heuschnupfens sollte man auf eine Ernährung achten, welche das Immunsystem nicht noch weiter belastet. Auch histaminreiche Nahrungsmittel sollten möglichst reduziert werden, um allergische Reaktionen soweit wie möglich abzuschwächen. 

Viel Essen sollte man dementsprechend vor allem Gemüse und Früchte. Ein vernünftiges Mass an gesunden Fetten, Vollkornprodukten und Nüssen, sofern sie vertragen werden, gehört auch zu einer sinnvollen Ernährung dazu. Wichtig ist es, auch darauf zu achten, genügend zu trinken. Am besten Wasser oder Tee, vermeiden Sie alle gezuckerten Getränke. 

Vermieden werden sollten während der Heuschnupfenzeit  am besten alle 

  • Tierischen Eiweisse. Tierische Eiweisse sind im Allgemeinen von Körper schwerer verarbeitbar und darum während der Heuschnupfenzeit am besten nicht in der Ernährung enthalten.
  • Vor allem aber geräuchertes und getrocknetes Fleisch, Würste und Speck, sowie alles was aus dem Meer kommt. 
  • Auch Milch und Milchprodukte sind in der Zeit des Heuschnupfens keine gute Idee. In dieser Kategorie enthält vor allem auch der Hartkäse viel Hystamin, welches die Allergiebereitschaft fördert. 
  • Zucker in jeder verarbeiteten Form sollte vermieden werden. 
  • Vielen Menschen vertragen den heute gezüchteten Weizen nicht gut. Eventuell sollte auch er in dieser Zeit vermieden werden. 
  • Ebenso belastet Alkohol, Rauchen sowie Kaffee den Körper in dieser Zeit unnötig. 

Nebst der Frage, was gegessen werden sollte, ist auch die Frage, wie das Essen vom Körper verarbeitet wird essenziell. Liegengebliebene Nahrung im Darm belastet das ganze System. Darum sollte auf einen regelmässigen Stuhlgang geachtet werden. 

Milde Soforthilfe für Augen und Nase

  • Augentrosttee oder Schwarztee angiessen und abkühlen lassen. Wenn der Tee kalt ist, etwas Watte damit tränken und auf Augen auflegen. 
  • Gesicht und Augen mit kaltem Wasser abspülen.
  • Augentropfen mit nur natürlichen Wirkstoffen. Zum Beispiel mit Augentrost von Weleda. 
  • Nasenspray oder Nasentropfen aus einer physiologischen Salzwasserlösung.Entweder gekauft, oder auch einfach selbst hergestellt, indem man 1 Teelöffel Salz in einem halben Liter Wasser auflöst. Die Lösung in einem Pipetten- oder Sprayfläschchen abfüllen und bei Bedarf verwenden. 
  • Auf die selbe Art kann auch eine Nasenspülung vorbereitet werden. Viele Leute empfinden diese als wahre Wohltat. 

Je nachdem wie lange der Heuschnupfen schon besteht, dauert seine homöopathische Behandlung mehr oder weniger lang. Natürlich spielen auch diverse weitere Faktoren eine Rolle, so zum Beispiel der allgemeine Gesundheitszustand der Person, sowie die mögliche Ursache des Heuschnupfens. In der Regel muss etwa mit zwei bis fünf Jahren gerechnet werden, wobei sich die Symptome in der Regel von Jahr zu Jahr reduzieren.