Blasenentzündung/Cystitis
Obwohl an Blasenentzündungen mehrheitlich Mädchen und Frauen erkranken, kann der Infekt durchaus auch bei Männern vorkommen. Verantwortlich für Blasenentzündungen sind in der Regel Bakterien, oft aus dem Intimbereich, welche in die Blase gelangen und sich dort zu stark vermehren konnten.
Häufig kann einer Cystitis mit ein paar einfachen Verhaltensregeln schon gut vorgebeugt werden:
- Genügend trinken! Viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen ist immer noch die beste Vorsorge. Wenn man spürt, dass “etwas im Anzug ist” kann dem oft durch fleissiges Trinken noch vorgebeugt werden. Geeignet sind dann vor allem zimmerwarme bis heisse Getränke möglichst ohne Zucker. Also am Besten Tee oder Wasser. Zur guten Spülung der Harnwege ist, ausser Schwarztee, grundsätzlich jeder Tee empfehlenswert. Besonders bewährt hat sich jedoch Brennessel-, Birkenblätter-, Bärentrauben-, Goldrute-, oder Schachtelhalmtee.
- Preiselbeer- oder Cranberrysaft möglichst ohne Zucker oder noch besser die Beeren pur einnehmen. Leider ist es eher schwierig, den Saft ohne viel Zuckerzusatz zu kaufen. Die meisten im Supermarkt erhältlichen Säfte eignen sich daher nicht. Biotta bietet aber einen biologischen Preiselbeersaft an, welcher zumindest keinen raffinierten Zucker enthält.
- Kälte kann bei anfälligen Personen schnell zu einer Blasenentzündung führen. Insbesondere sollte darum auf warme Füsse, sowie auch eine warme Nierengegend geachtet werden.
- Setzen Sie sich niemals ohne Unterlage auf einen kalten Stein oder ähnliches.
- Wechseln Sie die Badehosen gleich nach dem Baden.
- Achten Sie darauf, keine kalten Füsse zu kriegen. Tragen Sie Socken aus Naturfasern, welche Schweiss aufsaugen können und so für ein trockenes, warmes und gesundes Fussklima sorgen.
- Auch Unterhosen sollten aus einem Naturmaterial bestehen und nicht einengen. Enge Hosen sind bei einer erhöhten Anfälligkeit allgemein nicht zu empfehlen.
- Der Intimbereich sollte einmal täglich mit viel Wasser und nur einer milden Reinigungslotion gesäubert werden. Bei der täglichen Wäsche, sowie auch nach der Toilette, ist es wichtig immer von vorne nach hinten zu putzen. Keime vom After können ansonsten schnell zum Harnröhreneingang gelangen. Vermeiden sie jegliche chemischen Produkte wie Intimsprays oder -deos, sowie parfümierte Seifen oder Toilettenpapier.
Pflege bei einer Blasenentzündung
Im Falle einer schon bestehenden Blasenentzündung ist eine sorgfältige Pflege essentiell. Wird sie vernachlässigt, kann die Cystitis aufsteigen und eine Nierenbeckenentzündung verursachen oder auch chronisch werden.
Hilfreich sind in vielen Fällen:
- Wie schon besprochen – viel Trinken!
- Mein persönlicher Favorit ist die D-Mannose. Das ist eigentlich ein Zucker, welcher aber vom Körper kaum aufgenommen wird. In der Blase verhindert er, dass sich die Bakterien weiterhin an der Blasenwand festhalten können und hilft so, die Bakterien auszuschwemmen. Kaufen kann man es als Pulver, häufig schon in Portionen verpackt in jeder Apotheke oder Drogerie.
- Sich schonen. Bleiben Sie zuhause und ruhen Sie sich aus, bis Sie sich wieder wohlfühlen.
- Eine heisse Bettflasche oder ein warmer Wickel sind sind oft wohltuend. Auch Rohwolle wirkt wärmend und entspannend.
- Vermeiden sie blasenreizende Stoffe wie Nikotin, Kaffee, Alkohol oder auch Schwarztee.
Bringen diese Massnahmen keine baldige Erleichterung, oder sollten Sie Blut im Urin feststellen, hohes Fieber haben oder Schmerzen in der Nierengegend, kontaktieren Sie bitte eine Fachperson!
Nebst obigen (Vorbeuge-) Massnahmen wirkt sich längerfristig oft auch eine basenbasierte Ernährung positiv auf eine Anfälligkeit aus. Durch ein basisches Milieu wird die Fortpflanzungfähigkeit der verantwortlichen Bakterien enorm eingeschränkt.
Oft sind es auch verschiedene Stressfaktoren, welche die Entstehung von Blasenentzündungen begünstigen. Daher lohnt es sich, diesen Bereich im eigenen Leben mal genau anzuschauen.
Gute Hilfe bei chronisch wiederkehrenden Blasenentzündungen bietet auch oft eine konstitutionelle homöopathische Behandlung. Mit ihr kann erreicht werden, dass die Anfälligkeit für eine Cystitis signifikant gesenkt werden kann.